Honig bei Histamin-Intoleranz? [Ratgeber]

Hierzulande kommt Honig meist aufs Butterbrot oder sorgt für die Süße in Tee, Gebäck und Nachtisch. In anderen Kulturen hingegen gilt Honig als Medizin, z.B. gegen Halsschmerzen oder Schürfwunden. Aber müssen Menschen mit einer Histamin-Intoleranz auf das wertvolle Lebensmittel Honig verzichten?

Honigbrot bei Histamin-Intoleranz? (histaminta.de)
Honig aufs Brot? Auch mit Histamin-Intoleranz darf man am Honig naschen.

Zu „Hilfe bei Histamin-Intoleranz“ springen oder weiterlesen:

Enthält Honig Histamin?

Die gute Nachricht: Honig macht bei Histamin-Intoleranz in der Regel keine Probleme. Honig enthält wenig Protein (0,3 Gramm in 100 g Honig) und damit auch nur geringe Anteile der Aminosäure Histidin. Diese brauchen Bakterien aber, um Histamin entstehen zu lassen.

Dennoch gibt es einige Menschen, denen Honig nicht so gut bekommt. Denn Honig ist ein komplexes Naturprodukt aus mehr als 180 Inhaltsstoffen. Daher können in seltenen Fällen Allergien auftreten. Und nicht jeder verträgt die enthaltene Fructose. Außerdem kann auch der natürliche Gehalt an ätherischen Ölen und Spuren von Harzen, z.B. Benzoesäure, für Menschen mit Histamin-Intoleranz problematisch sein.

Daher sollte man erst einmal mit geringeren Mengen experimentieren, wie gut man Honig verträgt und dabei auch unterschiedliche Sorten austesten.

Lustige Honigbiene, Comic/Illustration, Histamin-Intoleranz (histaminta.de)

Warum ist Honig so gesund?

In hochwertigen Honigsorten wurden bis zu 245 gesunde Inhaltsstoffe nachgewiesen. Aber der größte Anteil, etwa 80 Prozent, ist reiner Zucker (Fructose, Glucose, Mehrfachzucker). Hinzu kommen 17 Prozent Wasser und – je nach Sorte – circa 2 bis 4 Prozent Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren, Enzyme, organische Säuren und sekundäre Pflanzenstoffe.

Honig wirkt (u.a.):

  • antibakteriell bei Wundheilung, Herpes und Zahnfleischentzündungen durch seine Säuren, Inhibine (Enzyme, Harze, Flavonoide) und Antioxidantien,
  • als Mittel gegen Husten und Halsschmerzen (entzündungshemmend)
  • stärkend für Herz und Kreislauf durch Antioxidantien wie z.B. Polyphenole, Vitamin C und Beta-Carotin.

Durch den hohen Zuckergehalt hat Honig aber auch negative Auswirkungen. Wer zu häufig davon nascht, fördert Karies. Zu viel Zucker ist zudem schädlich für die Darmflora, Bauchspeicheldrüse und führt zu Übergewicht. Auf die richtige Menge kommt es also an: Mehr als drei Esslöffel Honig pro Tag sollte ein Erwachsener nicht verzehren. Hier erfährst du mehr über die Inhaltsstoffe von Honig (LWG Bayern).

Lustige Honigbiene, Comic/Illustration, Histamin-Intoleranz (histaminta.de)

5 wertvolle Tipps zum Honigverzehr

  1. Honig ist nahezu histaminfrei. Dennoch sollte man erstmal testen, welche Sorte man wie gut verträgt. Denn Honig besteht aus mehr als 180 natürlichen Inhaltsstoffen, von denen einige in manchen Fällen Probleme machen können.
  2. Weniger ist mehr: Trotz seiner heilenden Wirkung ist Honig kein Lebensmittel, das man in rauen Mengen verzehren sollte. Der enthaltene Zucker kann die Zähne löchrig machen und zu Übergewicht beitragen. Als Richtwert gelten drei Esslöffel Honig pro Tag für einen Erwachsenen.
  3. Honig ist ein Naturprodukt – d.h. er spiegelt die Umgebung, aus der er stammt. Und so stecken, je nach Herkunft, auch Glyphosat und Gentechnik mit im Glas. Daher sollte man sich vorher über die Herkunft gut informieren: Am besten ist regionaler Bio-Honig. Aber auch konventioneller Honig aus der Region kann eine gute Wahl sein. Importhonige und Mischhonige aus Übersee oder mit dem Hinweis aus „EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“ sind hingegen nicht zu empfehlen.
  4. Bereits Temperaturen ab 40 Grad machen die gesundheitlichen Vorteile des Honigs zunichte. In der Küche eignet sich Honig daher eher zum Süßen von Salatsoßen oder anderen Kaltspeisen als zum Kochen oder Backen. Wer Tee oder warme Milch süßen will, sollte das Getränk erst abkühlen lassen.
  5. Für Babys ist Honig ungeeignet. Honig kann Spuren des Bakteriums Clostridium botulinum enthalten und bei Säuglingen, deren Darmflora noch nicht richtig ausgebildet ist, den sogenannten Säuglingsbotulismus auslösen (mehr dazu in einem Artikel des LAVES Niedersachsen>).

Pepp Deinen Salat auf!

Viele Salatsoßen sind bei Histamin-Intoleranz nicht gut verträglich. Unser Rezept für ein histaminarmes Honig-Senf-Dressing ist DIE Alternative.

Hilfe bei Histamin-Intoleranz

Am besten ist natürlich der komplette Verzicht auf histaminhaltige Lebensmittel, um die Symptome maximal abzuschwächen. Doch im Alltag ist es nicht immer möglich. Für solche Situationen gibt es Medikamente, die Histamin im Körper abbauen oder dessen Freisetzung verhindern.

Zur Linderung von Symptomen können Antihistaminika, die es als Nasensprays, Tabletten oder Augentropfen gibt, eingenommen werden.

Für den Abbau von Histamin ist das Enzym Diaminoxidase (DAO) zuständig. DAO wird im Darm gebildet. Bei einer Histamin-Intoleranz reicht die Menge an DAO nicht aus. Nahrungsergänzungsmittel wie DAOSiN* enthalten dieses Enzym und helfen beim Abbau von Histamin.
Warum DAO einnehmen bei einer Histamin-Intoleranz? Erfahre mehr…

Bei einer Histamin-Intoleranz besteht ein Ungleichgewicht im Körper. Um dieses Gleichgewicht wieder herzustellen, ist es hilfreich, Mineralstoffe und Vitamine einzunehmen, die bei der Diaminoxidase mitwirken.

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  • Mit dem Enzym DiAminOxidase: DAOSiN unterstützt den körpereigenen Abbau von Histamin mithilfe DiAminOxidase
  • Das magensaftresistente Nahrungsergänzungsmittel erhöht den DAO-Enzym-Gehalt im Dünndarm und hilft dem Körper dabei, Histamin abzubauen