Johannisbeeren sind ein heimisches Superfood, vor allem die dunklen gelten als Vitaminbooster. Aber sind Johannisbeeren wirklich so gesund, und wie gut lassen sie sich in eine histaminarme Ernährung integrieren? Und wie verhält sich das mit anderen beliebten Beerensorten wie Erdbeeren, Heidelbeeren, Himbeeren oder Brombeeren – welche davon zählen zu den verträglichen Lebensmitteln mit einer Histamin-Intoleranz und welche sollte man besser meiden? Die Antworten darauf gibt unser Beeren-Ratgeber.

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Enthalten Johannisbeeren Histamin?
Gute Nachrichten für Beeren-Fans: Johannisbeeren sind histaminarm und daher auch bei Histamin-Intoleranz geeignet. Auf der Verträglichkeits-Skala der Schweizerischen Interessengemeinschaft Histamin-Intoleranz (SIGHI) sind Schwarze Johannisbeeren mit einer „0“ bewertet, das bedeutet „gut verträglich, bei üblicher Verzehrmenge sind keinerlei Symptome zu erwarten“.
Hier erfährst du welche anderen Beerensorten mit Histamin-Intoleranz verträglich sind.
Welche Johannisbeeren sind am gesündesten?
Der Name „Johannisbeere“ kommt vom Johannistag (24. Juni), weil um diesen Tag herum die ersten Sorten reif werden. Es gibt eine Vielzahl von Sorten, ihre Farben reichen von Rot, Rosa, gelblich und grünlich bis Weiß und Schwarz. Grundsätzlich gelten alle Johannisbeeren als sehr gesund, weil sie viele Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien wie Kalium und Eisen enthalten.
Schwarze Johannisbeeren riechen intensiv und sind eher herb im Geschmack. Meist entsteht daraus Saft, Likör, Marmelade oder Eis. Dunkle Johannisbeeren sind das ernährungsphysiologisch wertvollste Beerenobst, denn sie liefern fünfmal so viel Vitamin C wie beispielsweise Rote Johannisbeeren. Eine kleine Portion reicht schon aus, um den Tagesbedarf an Vitamin C zu decken. Auch der Gehalt an Mineralstoffen, Ballaststoffen und Fruchtsäuren ist bei Schwarzen Johannisbeeren deutlich höher als in anderen Johannisbeeren.
Hierzulande am weitesten verbreitet ist die Rote Johannisbeere. Rote Johannisbeeren sind sehr saftig und schmecken säuerlicher als Schwarze oder Weiße Johannisbeeren. Weiße Johannisbeeren sind eher selten in den heimischen Märkten zu finden. Sie haben ein milderes Aroma und schmecken süßer als Rote Johannisbeeren.
Beeren sind das gesündeste Obst überhaupt. Dies gilt nicht nur für Johannisbeeren. Beeren sind kalorienarm, enthalten weniger Fruchtzucker als andere Obstsorten und machen durch ihre Ballaststoffe länger satt als sehr wässriges Obst wie Melonen. Daher haben wir uns gefragt, welche anderen Beerensorten man auch mit Histamin-Intoleranz unbeschwert genießen kann?

Welche Beeren sind verträglich mit Histamin-Intoleranz?
Die meisten Beeren sind auch gut verträglich mit Histamin-Intoleranz, dies gilt insbesondere für die dunklen Sorten. Folgende Beerenfrüchte kann man ohne Bedenken in eine histaminarme Ernährung miteinbeziehen:
- Heidelbeere / Blaubeere
- Johannisbeere / Ribisel (rote und schwarze / Cassis)
- Brombeere
- Cranberry / Kranbeere
- Gojibeere (Bocksdornbeere, Wolfsbeere)
- Stachelbeere
- Jostabeere
- Preiselbeere / Kronsbeere
- Schwarzer Holunder
- Sanddorn
Welche Beerensorten gilt es zu meiden?
Unter den zahlreichen Beerensorten sind lediglich zwei, die man mit Histamin-Intoleranz meiden sollte. Leider handelt es sich dabei ausgerechnet um Erdbeeren und Himbeeren, die zu den beliebtesten Beerenfrüchten zählen. Erdbeeren und Himbeeren enthalten zwar nicht viel Histamin, aber sie gelten als Histaminliberatoren. Das sind Lebensmittel, die man bei Histaminintoleranz besser meiden sollte, weil sie die Ausschüttung von körpereigenem Histamin fördern und zu Symptomen wie Herzrasen, Kopfschmerzen oder Haut-Irritationen führen können.
Ungeklärt ist bislang die Verträglichkeit von Maulbeeren, Apfelbeeren (Aronia), Loganbeeren (Kreuzung aus Brombeeren und Himbeeren) und Boysenbeeren (Kreuzung aus Brombeeren und Loganbeeren), die allerdings hauptsächlich in Nordamerika wachsen und hierzulande keine große Rolle spielen.
11 Tipps zu Johannisbeeren & Co. bei Histamin-Intoleranz
- Egal ob die schwarzen, roten oder weißen – Johannisbeeren lassen sie sehr gut in eine histaminarme Ernährung integrieren. Dies gilt auch für fast alle anderen Beerensorten, mit Ausnahme von Erdbeeren und Himbeeren. Hier erfährst du welche Beeren mit Histamin-Intoleranz verträglich sind.
- Auch gegen den Verzehr von Johannisbeersaft ist nichts einzuwenden, sofern es sich um 100%-Saft bzw. Direktsaft handelt (mehr dazu in unserem Saft-Ratgeber). Keine Option sind hingegen Johannisbeerliköre, da Alkohol bei Histamin-Intoleranz nicht vertragen wird.
- Beeren eignen sich übrigens auch hervorragend als Zutat für Muffins (unser Tassen-Grundrezept für Muffins)
- Johannisbeeren sind wahre Vitaminbomben, schon eine kleinere Portion aus etwa 56 Gramm der schwarzen Beeren deckt den Tagesbedarf eines Erwachsenen an Vitamin C. Dazu enthalten Johannisbeeren auch viel Vitamin E, das für seine antioxidative Wirkung bekannt ist.
- Ohnehin gelten Beeren als das gesündeste Obst überhaupt: Sie sind kalorienarm, enthalten weniger Fruchtzucker als andere Obstsorten und machen durch ihre Ballaststoffe länger satt als sehr wässriges Obst wie Melonen.
- Heimische Superfoods wie Schwarze Johannisbeeren sind auch wesentlich günstiger für das Klima als beispielsweise Goji-Beeren, die vor allem in China angebaut werden.
- Sommerbeeren schmecken am besten ganz frisch und sollten schnell verbraucht werden.
- Wichtig bei der Lagerung: matschige Früchte sofort aussortieren und die Beeren nebeneinander (nicht übereinander) auf trockenes Küchenpapier legen. Beeren niemals in einem luftdichten Behälter aufbewahren, sonst beginnen sie schneller zu schimmeln.
- Im Gemüsefach des Kühlschranks halten empfindliche Beeren wie Brombeeren meist zwei bis drei Tage, Heidelbeeren bis zu 2 Wochen.
- Tiefgekühlt lassen sich Beeren mehrere Monate lagern. Dazu die Früchte waschen, trocknen und dann auf einem Teller im Tiefkühler 2-3 Stunden vorfrieren, damit die Beeren später nicht zusammenkleben.
- Einige Johannisbeersorten gelten als besonders robust und ertragsreich und eignen sich daher für den Anbau im eigenen Garten (-> Artikel im OBI-Magazin).
Hilfe bei Histamin-Intoleranz
Am besten ist natürlich der komplette Verzicht auf histaminhaltige Lebensmittel, um die Symptome maximal abzuschwächen. Doch im Alltag ist es nicht immer möglich. Für solche Situationen gibt es Medikamente, die Histamin im Körper abbauen oder dessen Freisetzung verhindern.
Zur Linderung von Symptomen können Antihistaminika, die es als Nasensprays, Tabletten oder Augentropfen gibt, eingenommen werden.
Für den Abbau von Histamin ist das Enzym Diaminoxidase (DAO) zuständig. DAO wird im Darm gebildet. Bei einer Histamin-Intoleranz reicht die Menge an DAO nicht aus. Nahrungsergänzungsmittel wie DAOSiN* enthalten dieses Enzym und helfen beim Abbau von Histamin.
Warum DAO einnehmen bei einer Histamin-Intoleranz? Erfahre mehr…
Bei einer Histamin-Intoleranz besteht ein Ungleichgewicht im Körper. Um dieses Gleichgewicht wieder herzustellen, ist es hilfreich, Mineralstoffe und Vitamine einzunehmen, die bei der Diaminoxidase mitwirken.
- Mit dem Enzym DiAminOxidase: DAOSiN unterstützt den körpereigenen Abbau von Histamin mithilfe DiAminOxidase
- Das magensaftresistente Nahrungsergänzungsmittel erhöht den DAO-Enzym-Gehalt im Dünndarm und hilft dem Körper dabei, Histamin abzubauen