Spätestens wenn die Spargelzeit naht, stellt sich für viele Menschen mit Histamin-Intoleranz die Frage, ob das mineralstoffreiche Stangengemüse zu den histaminarmen Lebensmitteln zählt.

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Ist Spargel histaminarm?
Histamin kommt natürlicherweise in fast allen Lebensmitteln vor. Auch Spargel enthält Histamin, allerdings nur in relativ geringen Mengen. Der Histamin-Gehalt hängt u.a. davon ab, wie reif der Spargel ist, wie er verarbeitet wurde, wo er herkommt und von der Lagerung.
Grundsätzlich gilt: Frisch gekauft kann Spargel auch mit Histamin-Intoleranz unproblematisch sein – wenn man einige wichtige Dinge bei der Zubereitung berücksichtigt.
Was gibt’s mit Histamin-Intoleranz bei der Spargel-Zubereitung zu beachten?
Der Histamin-Gehalt von Spargel ist relativ gering. Das ist schonmal gut. Aber es ist auch wichtig, zu verhindern, dass sich bei der Zubereitung mehr Histamin bildet. Daher solltest du auf einige Dinge achten:
- Spargel zeitnah verarbeiten, da sich bei längerer Lagerung Histamin anreichert.
- Zu Spargel werden oft fertige Soßen gereicht, die aufgrund der enthaltenen Zusatzstoffe Symptome auslösen können – also lieber selbst zubereiten. Hier findest du ein leckeres Rezept für eine leichte, vegane Sauce Hollandaise.
- Spargel mit anderen histaminarmen Lebensmitteln kombinieren (dabei hilft dir unsere Lebensmittel-Liste), z.B. Kartoffeln sind gar kein Problem.
- Zur Spargelzeit wird das Stangengemüse gerne als Beilage zu Schweinemedaillions, Rindersteak, Wildschweinrückensteak oder eingerollt in Prosciutto angeboten. Mit Histamin-Intoleranz allerdings keine gute Idee. Frisches Putenbruststeak oder Kalbssteak sind in der Regel besser verträglich. Und für die eingerollte Variante kann gekochter Schinken (möglichst frisch) eine Option sein.

Weißer oder grüner Spargel – wer hat die Spitze vorn?
Zwischen weißem und grünem Spargel gibt es viele Unterschiede. So wachsen die weißen Stangen unter der Erde, die grünen oberhalb. Weißer Spargel muss geschält werden, der Grüne (fast) nicht. Durch sein Wachsen im Sonnenlicht stecken in den grünen Stangen mehr Vitamine: mehr Vitamin C und Beta-Carotin. Der Kaloriengehalt ist hingegen gleich. Und auch wenn sowohl der grüne als auch der weiße Spargel zu den histaminarmen Gemüsesorten zählen, so gilt doch der grüne Spargel bei Histamin-Intoleranz als etwas besser verträglich.
Beim Geschmack scheiden sich die Geister: Grüner Spargel schmeckt kräftig und würzig, der weiße eher mild. Leider gehen durch das Kochen des Spargels auch die Vitamine teilweise verloren, umso mehr, je länger man ihn kocht. Daher hat auch hier der Grünspargel „die Spitze vorne“. Er besitzt eine geringere Garzeit und kann auch nur kurz in Olivenöl angebraten oder sogar roh genossen werden.
Eingelegter Spargel bei Histamin-Intoleranz
Bei einer Histamin-Intoleranz sind grundsätzlich alle Konserven problematisch. Das gilt auch für Gemüse aus dem Glas. Zwar kann das bei einem histaminarmen Gemüse wie Spargel weniger kritisch sein als bei einem, das schon von vorneherein viel Histamin enthält (z.B. Tomaten). Trotzdem sollte man hier zurückhaltend sein und die eigene Toleranzgrenze zunächst vorsichtig austesten.
Schwarzwurzeln als Alternative bei Spargel-Unverträglichkeit?

Obwohl in Spargel kaum Histamin enthalten ist, kann das Gemüse Unverträglichkeiten auslösen. Meistens kommt das dann sehr überraschend, weil viele Menschen die frischen Stangen nur während der Spargelzeit verzehren. Die Nebenwirkungen, die Spargel auslösen kann, gehen von äußerlichen Symptomen wie Hautrötungen über Verdauungsbeschwerden bis hin zu Zungenschwellungen. Wer keinen Spargel verträgt, kann als Alternative Schwarzwurzeln ausprobieren. Schwarzwurzeln sehen fast genauso aus, haben einen ähnlichen Geschmack, sind ebenso histaminarm und vitaminreich. Dazu enthalten sie viel Inulin – einen Ballaststoff, der die Entstehung von nützlichen Darmbakterien fördert und somit den Stoffwechsel ankurbelt. Deshalb können Schwarzwurzeln genauso gut bei einer Diät unterstützen wie Spargel.
Warum müffelt der Urin so stark nach dem Spargelverzehr?
Wer kennt ihn nicht – den typischen Geruch, den unser Urin nach dem Spargelessen ausströmt. Der Grund sind die schwefelhaltigen Abbauprodukte der im Spargel enthaltenen Asparaginsäure. Diese streng riechenden Stoffe entstehen nach dem Spargelverzehr bei jedem Menschen, allerdings nicht immer in der gleichen Menge. Wissenschaftler vermuten, dass Enzyme dafür verantwortlich sind.
7 wichtige Tipps zur Spargel bei Histamin-Intoleranz
- Die Spargelzeit kann kommen: Auch mit Histamin-Intoleranz gilt das histaminarme Stangengemüse als unproblematisch. Allerdings sollte man den Spargel möglichst frisch kaufen: Frischer Spargel riecht angenehm, glänzt leicht, zeigt keine Risse, ist fest, hat geschlossene Köpfe, und die Spargelenden sind hell und nicht ausgetrocknet, bräunlich verfärbt oder hohl.
- Spargel mit histaminarmen Beilagen wie Kartoffeln kombinieren (dabei hilft dir unsere Lebensmittel-Liste).
- Wer Spargel am liebsten mit Sauce Hollandaise genießt, sollte keine Fertigmischungen verwenden, sondern die Soße selbst zubereiten. Hier findest du ein leckeres Rezept für eine leichte, vegane Sauce Hollandaise.
- Grünspargel setzt sich immer mehr durch. Denn er enthält mehr Vitamine, schmeckt intensiver und ist schneller zubereitet.
- Spargel meiden bei Nierensteinen und anderen Nierenleiden sowie bei einer Neigung zu Gicht, weil Spargel zu vermehrter Harnsäureproduktion führt und somit die Probleme verstärken kann.
- Eine ebenso gesunde und histaminarme Alternative zu Spargel sind Schwarzwurzeln.
- Spargel lässt sich gut im eigenen Garten anbauen (aus Samen gezogen oder als vorgezogene Jungpflanze gepflanzt). Am besten dafür geeignet ist Grünspargel, weil er oberirdisch wächst und so weniger Arbeit macht. Einmal gepflanzt, kann man ihn bis zu 15 Jahre lang ernten.
Hier findest du weitere Fakten zu Spargel (Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz & Lebensmittelsicherheit).
Unser Rezept für histaminarme Sauce Hollandaise
Hilfe bei Histamin-Intoleranz
Am besten ist natürlich der komplette Verzicht auf histaminhaltige Lebensmittel, um die Symptome maximal abzuschwächen. Doch im Alltag ist es nicht immer möglich. Für solche Situationen gibt es Medikamente, die Histamin im Körper abbauen oder dessen Freisetzung verhindern.
Zur Linderung von Symptomen können Antihistaminika, die es als Nasensprays, Tabletten oder Augentropfen gibt, eingenommen werden.
Für den Abbau von Histamin ist das Enzym Diaminoxidase (DAO) zuständig. DAO wird im Darm gebildet. Bei einer Histamin-Intoleranz reicht die Menge an DAO nicht aus. Nahrungsergänzungsmittel wie DAOSiN* enthalten dieses Enzym und helfen beim Abbau von Histamin.
Warum DAO einnehmen bei einer Histamin-Intoleranz? Erfahre mehr…
Bei einer Histamin-Intoleranz besteht ein Ungleichgewicht im Körper. Um dieses Gleichgewicht wieder herzustellen, ist es hilfreich, Mineralstoffe und Vitamine einzunehmen, die bei der Diaminoxidase mitwirken.
- Mit dem Enzym DiAminOxidase: DAOSiN unterstützt den körpereigenen Abbau von Histamin mithilfe DiAminOxidase
- Das magensaftresistente Nahrungsergänzungsmittel erhöht den DAO-Enzym-Gehalt im Dünndarm und hilft dem Körper dabei, Histamin abzubauen