Urlaub mit Histamin-Intoleranz? [Liste & Ratgeber]

Einfach mal rauskommen, den Kopf frei kriegen. Das tut jedem gut. Aus eigener Erfahrung wissen wir aber, dass sich viele Betroffene mit Histamin-Intoleranz unsicher und gestresst fühlen, wenn es um die Urlaubsplanung geht. Gerade am Anfang kennen sich viele mit dem Thema noch nicht so gut aus und wissen daher nicht, auf was sie achten müssen, um trotz Histamin-Intoleranz einen erholsamen Urlaub erleben zu können. Wir haben die wichtigsten Tipps & Tricks für dich zusammengefasst.

Frau im farbigen Einhorn-Kostüm sitzt meditierend auf einem Berg. Auf was muss ich im Urlaub achten mit Histamin-Intoleranz? (histaminta.de)
Raus aus dem Alltag, loslassen, den Blick in die Ferne schweifen lassen. Mit Histamin-Intoleranz gibt es jedoch bei der Urlaubsplanung ein paar Dinge mehr zu beachten.

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11 Tipps für einen erholsamen Urlaub mit Histamin-Intoleranz

  1. Der große Pluspunkt von Ferienwohnungen im Vergleich zum Hotel: Sie enthalten eine Einbauküche mit Kühlschrank. So kann man mitgebrachte oder vor Ort gekaufte Zutaten lagern und seine Mahlzeiten selbst zubereiten, ohne Angst vor Missverständnissen und bösen Überraschungen. Auch der Proviant für Ausflugstage lässt sich gut vorbereiten.
  2. Urlaub mit dem Wohnmobil oder Camper ist bei Histamin-Intoleranz ebenfalls praktisch. Im eigenen Fahrzeug lassen sich leichter Vorräte mitbringen als auf einer Flugreise, bei der das Gepäck begrenzt ist. Wichtig: Der Zeltplatz sollte nicht zu abgelegen sein, damit man jederzeit frische Lebensmittel einkaufen kann, und er sollte auch genug schattige Plätze bieten. Denn wenn sich unter der prallen Sonne im Zelt die Hitze anstaut, kann dies starke Histaminanfälle auslösen.
  3. Grundnahrungsmittel von zu Hause mitnehmen, so muss man nicht alles neu einkaufen, z.B. Haferflocken, Dinkelnudeln, Quinoa, Hirse, Hafermilchpulver, hefefreie Gemüsebrühe*, gute Tees, Öle oder Gewürze. Bei der Auswahl von verträglichen Lebensmitteln hilft dir unsere Liste. Zumindest in europäischen Ländern sind viele Lebensmittel, die wir benötigen, auch in den dortigen Supermärkten und Bio-Läden vorhanden.
  4. Egal ob vor Auto- oder Bahnfahrten, vor Flügen oder längeren Wanderungen – immer viel stilles Wasser und verträgliche Snacks einpacken. Auch das Essen im Flugzeug stellt ein Risiko dar. Die meisten Allergiker und Betroffenen mit Histamin-Intoleranz verzichten aufgrund schlechter Erfahrungen lieber ganz auf das abgepackte Flugzeugessen.
  5. Gut vorbereitet ins Hotel oder Restaurant: Am besten vorher anrufen, um eigene Essenswünsche zu besprechen. Wenn im Gespräch nicht richtig darauf eingegangen wird, ist das kein gutes Zeichen. Es gibt immer mehr Restaurants, die auf eine Histamin-Intoleranz vorbereitet sind und auch spezialisierte Hotels. So findet man z.B. auf der Online-Plattform allergiehotel.info Hotels, die sich für allergiefreien Urlaub eignen. Die Angebote lassen sich nach dem Suchbegriff „Histaminintoleranz“ filtern. Unsere ausführlichen Tipps für den Restaurantbesuch mit Histamin-Intoleranz findest du hier>
  6. Vorsicht am Buffet! Aufgewärmte und lange warmgehaltene Speisen sind bei einer Histamin-Intoleranz mit Vorsicht zu genießen, und auch jede Nachlässigkeit bei der Hygiene kann sich negativ auswirken. Daher sollte man sich nur dort am Buffet bedienen, wo Wert auf Sauberkeit und frische Lebensmittel gelegt wird. Vorher nachfragen: Sind Gewürzmischungen mit Glutamat oder Hefeextrakt enthalten? Gibt es Gerichte ohne Zusatzstoffe und konservierte Lebensmittel?
  7. Auf alles zu verzichten, macht im Urlaub aber trotz der guten Vorbereitung keinen Spaß. Etwas Genuss sollte schon sein. Deshalb ist es ratsam, Notfallhelfer wie DAOSiN* und Antihistaminika immer im Gepäck zu haben. Damit lassen sich die Symptome einer Histamin-Intoleranz verringern oder vermeiden, wenn ausnahmsweise histaminreiche Speisen auf den Teller kommen.
  8. Da die Mastzellen im Körper mit zunehmender Temperatur und bei viel Sonnenlicht aktiver werden und mehr Histamin freisetzen, sind heiße, sonnenreiche Reiseziele nicht ideal mit Histamin-Intoleranz. Daher lohnt sich der Blick auf Reiseziele mit gemäßigterem Klima, z.B. Nordeuropa (Dänemark, Schweden), Großbritannien (Irland, Schottland), die Alpen (Österreich, Schweiz) oder die rauen Küsten Frankreichs (Bretagne, Normandie). Auch im spanischen Baskenland, am ungarischen Plattensee oder auf Madeira wird es selten richtig heiß. Generell gilt: aufpassen mit Sonne und Hitze, viel im Schatten aufhalten, Kopfbedeckung, Sonnenbrille und Sonnencreme einpacken, Mittagssonne meiden!
  9. Vor Auslandsreisen über die Gerichte des jeweiligen Landes informieren. Beispielsweise südländische Spezialitäten, wie sonnengereifte Tomaten, Parmesan, Salami, Meeresfrüchte oder Rotwein, sind mit Histamin-Intoleranz tabu. Auch die Sprachbarriere ist oft ein Problem. Daher sollte man die Übersetzungen für die wichtigsten Lebensmittel auf jeden Fall kennen und z.B. im Sprachkapitel des Reiseführers die Lebensmittel markieren, die man besser meiden sollte.
  10. Auch bei einem Tagesausflug oder Wochenendtrip kann man sich gut erholen. Studien zeigen, dass es wichtiger ist, wie man den Urlaub erlebt, als wie lange die Ferien dauern. Dazu sind Kurzurlaube für Betroffene mit Histamin-Intoleranz oft entspannter: Eine prall gefüllte Tasche mit Proviant erspart es, auf Speisekarten nach passenden Gerichten fahnden zu müssen.
  11. Was oft vergessen wird: Hohe Belastungen erzeugen Stress und fördern die Histaminfreisetzung. Daher sollte man sich auch im Urlaub, z.B. bei extremen Wandertouren oder beim Sightseeing, nicht überfordern und regelmäßig Pausen einlegen. Außerdem ist es ratsam, jeweils einen Puffertag vor der Abreise und nach der Rückreise einzuplanen. Das hilft beim Runterkommen vor dem Urlaub und vermeidet Hektik vor dem Arbeitsbeginn. Die Erholung soll schließlich im Vordergrund stehen.😉

Hilfe bei Histamin-Intoleranz

Am besten ist natürlich der komplette Verzicht auf histaminhaltige Lebensmittel, um die Symptome maximal abzuschwächen. Doch im Alltag ist es nicht immer möglich. Für solche Situationen gibt es Medikamente, die Histamin im Körper abbauen oder dessen Freisetzung verhindern.

Zur Linderung von Symptomen können Antihistaminika, die es als Nasensprays, Tabletten oder Augentropfen gibt, eingenommen werden.

Für den Abbau von Histamin ist das Enzym Diaminoxidase (DAO) zuständig. DAO wird im Darm gebildet. Bei einer Histamin-Intoleranz reicht die Menge an DAO nicht aus. Nahrungsergänzungsmittel wie DAOSiN* enthalten dieses Enzym und helfen beim Abbau von Histamin.
Warum DAO einnehmen bei einer Histamin-Intoleranz? Erfahre mehr…

Bei einer Histamin-Intoleranz besteht ein Ungleichgewicht im Körper. Um dieses Gleichgewicht wieder herzustellen, ist es hilfreich, Mineralstoffe und Vitamine einzunehmen, die bei der Diaminoxidase mitwirken.