Von einer Histamin-Intoleranz spricht man immer dann, wenn der Körper Histamin nicht mehr ausreichend abbauen kann und mit Unverträglichkeitssymptomen reagiert. Ganz selten ist diese Abbaustörung seit Geburt an vorhanden. Oft wird eine Intoleranz im Laufe des Lebens durch zahlreiche Faktoren entwickelt, die zu einem Ungleichgewicht im Körper geführt haben. Z.B., wenn der Körper besonders gefordert wird und dadurch Nährstoffe aufgebraucht werden – etwa durch Krankheit, Medikamenteneinnahme, Stress, einseitige Ernährung oder eine Schwangerschaft. Aber welche Vitamine und Mineralstoffe sind bei Histamin-Intoleranz als „Erste Hilfe“ und dauerhafte Unterstützung besonders wichtig? Und wie kann man diese am besten einnehmen?

Welche Nährstoffe sind bei einer Histamin-Intoleranz wichtig?
Generell sollte man auf eine gute Vitamin- und Mineralstoffversorgung achten, damit alle Stoffwechselvorgänge im Körper gut funktionieren und dieser gesund bleibt. Das sollte allerdings vorranging durch gesunde und ausgewogene Ernährung stattfinden und erst im nächsten Schritt durch Nahrungsergänzungsmittel. Liegt allerdings eine Histamin-Intoleranz vor, reicht die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen über die Nahrung nicht mehr aus.
Damit der Körper wieder vermehrt das Enzym Diaminoxidase (DAO) bilden und somit wieder ausreichend Histamin abbauen kann, werden wichtige Baustoffe wie Vitamin C, Vitamin B6, Zink, Kupfer, Magnesium und Mangan dringend gebraucht. Auch das zweite am Histaminabbau beteiligte Enzym, Histamin-N-Methyltransferase (HNMT), benötigt diese Mitspieler. Um die Speicher im Körper wieder füllen zu können, müssen die genannten Nährstoffe über mehrere Monate regelmäßig eingenommen werden.
Damit ihr gute Nahrungsergänzungspräparate nicht lange suchen müsst, haben wir euch ein paar Produktbeispiele rausgesucht, die wir selbst auch verwenden. Bei der angegebenen Anzahl der Tagesdosen haben wir uns an den Empfehlungen von Ärzten und Heilpraktikern orientiert. Der Gehalt des jeweiligen Präparates basiert auf den Verpackungen bzw. Angaben der Hersteller.
Vitamin C: Natürliches Antihistaminikum bei Histamin-Intoleranz
Vitamin C wirkt als natürliches Antihistaminikum und unterstützt die Diaminoxidase (DAO), wodurch der Histamin-Abbau im Körper beschleunigt wird. Zudem verhindert Vitamin C die vermehrte Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen, senkt die Produktion von Histamin aus Histidin (Vorstufe von Histamin) und baut Histamin durch chemische Oxidation ab. Somit ist die Einnahme von Vitamin C bei einer Histamin-Intoleranz sehr wichtig und sollte täglich erfolgen.
Der normale Tagesbedarf eines Erwachsenen liegt zwischen 95 mg und 110 mg. Erwachse und Jugendliche mit Histamin-Intoleranz haben allerdings einen deutlich höheren Bedarf – Ärzte und Heilpraktiker empfehlen, täglich 1000 bis 3000 mg Vitamin C über den Tag verteilt einzunehmen. Keine Sorge: Eine Überdosierung ist bei Vitamin C praktisch unmöglich.
Vergleichstabelle Vitamin-C-Präparate
Bei der Vitamin-C-Nahrungsergänzung gibt es eine große Auswahl an Präparaten. In der folgenden Tabelle haben wir einige Produktbeispiele verlinkt, die wir selbst schon ausprobiert haben, damit Ihr nicht lange suchen müsst.
Vitamin C
Vitamin C
Vitamin C
Vitamin C
Vitamin C
Vitamin C
Vitamin C
**Bei der Anzahl der Tagesdosen haben wir uns an den Empfehlungen von Ärzten/Heilpraktikern orientiert und sind von 2 Gramm (2000 mg) pro Tag ausgegangen, da man ja auch noch zusätzlich Vitamin C über Lebensmittel aufnimmt. Der Vitamin-C-Gehalt des jeweiligen Präparates basiert auf den Verpackungen bzw. Angaben der Hersteller.
Natürliche Vitamin-C-Quellen
Zusätzlich macht es natürlich auch Sinn, Vitamin-C-haltige Lebensmittel in den Speiseplan zu integrieren, etwa Rote Paprika, Bärlauch oder Petersilie. Den ausführlichen Artikel zu Vitamin C mit vielen Tabellen (z.B. Vitamin-Gehalt in verschiedenen Lebensmitteln und Vitamin-C-Bedarf nach Alter/Situation) und weiteren Produktbeispielen findest du hier.
Vitamin B6: Multitalent für den Stoffwechsel
Vitamin B6 ist an mehr Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt als jedes andere Vitamin. Studien haben erwiesen, dass Menschen mit einer Histamin-Intoleranz oft einen Mangel an Vitamin B6 aufweisen. Fehlen außerdem die Gegenspieler wie Vitamin C und Zink, kann das Histamin-Abbauende Enzym Diaminoxidase (DAO) nicht richtig arbeiten.
Der Tagesbedarf von einem gesunden Erwachsenen beträgt zwischen 1,4-1,6 mg, bei Schwangeren und Stillenden bis zu 1,8 mg Vitamin B6 (Quelle: DGE). Bei einer Histamin-Intoleranz wird jedoch eine deutlich höhere Tagesdosis von 10-15 mg Vitamin B6 empfohlen. Viele der auf dem Markt befindlichen Produkte enthalten sogar etwas mehr – bis zu 25 mg/kg Vitamin B6 pro Kapsel/Tagesdosis. Die Gefahr einer Überdosierung besteht aber auf diesem Level noch nicht. Laut Scientific Committee on Food (SCF) kann für Erwachsene erst eine tägliche Dosis von ab 50 mg/Tag potentiell schädlich sein.
Vitamin B6 (Form: Pyridoxin) – Tabletten
- 1 Tablette = 25 mg Vitamin B6 (Pyridoxin HCL)
- Menge: 180 Stück; ergibt 180 Tagesdosen à 25 mg Vitamin B6
- Ohne künstliche Zusatzstoffe (ohne Magnesiumstearat, Siliziumdioxid etc), ohne Gentechnik, glutenfrei, laktosefrei, vegan
- Zusatz-Info: Pyridoxin wird in der Regel gut in der Leber aktiviert
Aktives Vitamin B6 (Form: P-5-P) – Kapseln
- 1 Tablette = 25 mg Vitamin B6 (Pyridoxal-5-Phosphat)
- Menge: 180 Stück; ergibt 180 Tagesdosen à 25 mg Vitamin B6
- Ohne problematische künstliche Zusätze (ohne Magnesiumstearat, Titandioxid etc), glutenfrei, laktosefrei, vegan
- Zusatz-Info: Pyridoxal-5-Phosphat ist eine gute Alternative, wenn Pyridoxin nicht gut aufgenommen werden kann, allerdings ist diese Form von Vitamin B6 etwas teurer und wird manchmal schlechter vertragen
Natürliche Vitamin-B6-Quellen
Vitamin B6 kommt zwar beinahe in allen Lebensmitteln vor. Allerdings sind die besten Quellen (Fleisch, insbesondere Leber, Fisch/Lachs, Nüsse, Sonnenblumenkerne, Hülsenfrüchte, Sojabohnen) bei Histamin-Intoleranz eher zu meiden. Daher macht eine Supplementierung über Nahrungsergänzungsmittel umso mehr Sinn. Zusätzlich sind auch Vollkorngetreide, Kartoffeln, Brokkoli, Möhren, Salat und Petersilie gute Vitamin-B6-Lieferanten.
Zink: Wichtiger Helfer bei Histamin-Intoleranz
Bei einer Histamin-Intoleranz sollte Zink eingenommen werden, da es das Histamin-Abbau-Enzym Daominoxidase (DAO) unterstützt und die Freisetzung von Histamin aus den Mastzellen hemmt. Besonders Menschen, die viele Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte zu sich nehmen und dadurch eine erhöhte Phytat-Zufuhr haben, müssen auf eine ausreichende Zink-Aufnahme achten. Phytat ist ein Pflanzenstoff und hemmt die Aufnahme von Zink.
Die Einnahme von Zink sollte täglich erfolgen. Zink, das als Zink-Bisglycinat vorliegt, kann vom Körper am besten aufgenommen werden. Der Tagesbedarf von einem gesunden Erwachsenen beträgt bis zu 16 mg (Quelle: DGE). Als Obergrenze für die tägliche Aufnahme nennt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) für Erwachsene 25 mg pro Tag – wobei Zink in Lebensmitteln mit einberechnet ist.
Zink-Bisglycinat – Tabletten
- 1 Tablette = 25 mg Zink (Zink-Bisglycinat)
- Menge: 365 Stück; ergibt 365 Tagesdosen à 25 mg Zink
- Hergestellt in Deutschland
- Ohne künstliche Zusatzstoffe (ohne Magnesiumstearat, etc), ohne Gentechnik, glutenfrei, laktosefrei, vegan
- 1 Tablette = 25 mg Zink (Zink-Bisglycinat)
- Menge: 365 Stück; ergibt 365 Tagesdosen à 25 mg Zink
- Ohne künstliche Zusatzstoffe (ohne Magnesiumstearat, etc), ohne Gentechnik, glutenfrei, laktosefrei, vegan
Natürliche Zinklieferanten
Ideale Zinklieferanten sind vor allem Fleisch, Milchprodukte, Fisch, Hülsenfrüchte und Nüsse, die aber größtenteils bei Histamin-Intoleranz problematisch sind. Daher kann auch hier eine Zufuhr über Nahrungsergänzungsmittel sinnvoll sein.
Kupfer: Die ideale Ergänzung zu Zink
Auch Kupfer ist an der Diaminoxidase (DAO) beteiligt und sollte deshalb dem Körper in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Da sich die Einnahme von Zink negativ auf den Kupferhaushalt auswirken kann, sollte eine Zink-Einnahme immer mit Kupfer kombiniert werden. Kupfer-Bisglycinat wird vom Körper gut aufgenommen. Der Tagesbedarf von einem gesunden Erwachsenen beträgt zwischen 1,0-1,5 mg (Quelle: DGE). Bei unserem Produktbeispiel ist die Tagesdosis etwas höher angesetzt, was aber kein Problem ist – als Obergrenze für die tägliche Aufnahme nennt das BfR für Erwachsene 25 mg pro Tag.
Kupfer-Bisglycinat – Tabletten
- 1 Tablette = 2 mg elementares Kupfer
- Menge: 36g; ergibt 180 Tagesdosen à 2 mg Zink
- Ohne künstliche Zusatzstoffe (ohne Magnesiumstearat, Siliziumdioxid etc), ohne Gentechnik, glutenfrei, laktosefrei, vegan
Magnesium: Wichtiger Baustein beim Histamin-Abbau
Das Magnesium ist auch ein wichtiger Baustein, damit die Diaminoxidase (DAO) und die Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) funktionieren können. Ein Magnesiummangel fördert eine verstärkte Ausschüttung von Histamin und kann sogar verantwortlich für eine Histamin-Intoleranz sein. Der Tagesbedarf von einem gesunden Erwachsenen beträgt zwischen 300-350 mg (Quelle: DGE). Die Tagesdosis sollte über den Tag verteilt aufgenommen werden und nicht zusammen mit Zink und Eisenpräparaten.
Magnesium – Tabletten
- 1 Tablette = 32,8 mg Magnesium
- Menge: 200 Stück; ergibt ca. 80 Tagesdosen à 82 mg Magnesiumorotat (entsprechend 2,5 Tabletten)
- Glutenfrei, gelatinefrei, enthält die Zusatzstoffe Siliciumdioxid und Magnesiumstearat (Ph.Eur., planzlich)
- Zusatz-Info: Magnesiumorotat kann vom Verdauungssystem sehr gut verwertet und aufgenommen werden; die Tabletten enthalten Laktose und sind daher nicht geeignet bei Laktose-Intoleranz
Tipp: Bei der Einnahme von Magnesium sollte auch Vitamin D3 eingenommen werden. Vitamin D3 gilt als „Glücklichmacher“ und braucht für die Aufnahme des Körpers Magnesium. Steht Magnesium nicht in ausreichender Menge zur Verfügung, wird Vitamin D3 vom Körper nicht ausreichend aufgenommen. Der Tagesbedarf von einem gesunden Erwachsenen beträgt 25 µg (Quelle: DGE).
Vitamin D3 – Tabletten
- 1 Tablette = 25 μg Colecalciferol (Vitamin D3)
- Menge: 200 Stück; ergibt 200 Tagesdosen à 25 µg Vitamin D3
- Zusatz-Info: Die Tabletten enthalten Sucrose sowie Laktose, wodurch sie nicht geeignet sind bei Laktose-Intoleranz
Mangan: Aktiviert die Histamin-Abbau-Enzyme
Mangan hat die Aufgabe Enzyme wie die Diaminoxidase (DAO) und die Histamin-N-Methyltransferase (HNMT) zu aktivieren und ist auch als Baustoff von Enzymen wichtig. Daher sollte es dem Körper in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Der Tagesbedarf von einem gesunden Erwachsenen beträgt zwischen 2,0-5,0 mg (Quelle: DGE).
Mangan – Tabletten (Mangan-Bisglycinat)
- 1 Tablette = 10 mg Mangan-Bisglycinat
- Menge: 365 Stück; entspricht 730 Tagesrationen à 5 mg Mangan, wenn die Tablette geteilt wird.
- Ohne künstliche Zusatzstoffe (ohne Magnesiumstearat, etc), ohne Gentechnik, glutenfrei, laktosefrei, vegan
- Zusatz-Info: Mangan-Bisglycinat kann besonders gut durch die Darmwand aufgenommen und verwertet werden
Hilfe bei Histamin-Intoleranz
Am besten ist natürlich der komplette Verzicht auf histaminhaltige Lebensmittel, um die Symptome maximal abzuschwächen. Doch im Alltag ist es nicht immer möglich. Für solche Situationen gibt es Medikamente, die Histamin im Körper abbauen oder dessen Freisetzung verhindern.
Zur Linderung von Symptomen können Antihistaminika, die es als Nasensprays, Tabletten oder Augentropfen gibt, eingenommen werden.
Für den Abbau von Histamin ist das Enzym Diaminoxidase (DAO) zuständig. DAO wird im Darm gebildet. Bei einer Histamin-Intoleranz reicht die Menge an DAO nicht aus. Nahrungsergänzungsmittel wie DAOSiN* enthalten dieses Enzym und helfen beim Abbau von Histamin.
Warum DAO einnehmen bei einer Histamin-Intoleranz? Erfahre mehr…
Bei einer Histamin-Intoleranz besteht ein Ungleichgewicht im Körper. Um dieses Gleichgewicht wieder herzustellen, ist es hilfreich, Mineralstoffe und Vitamine einzunehmen, die bei der Diaminoxidase mitwirken.