Was sind Histaminliberatoren?

Sogenannte Histaminliberatoren sollte man bei einer Histamin-Intoleranz nur in Maßen genießen. Ein klarer Fall für unsere Kategorie „Gut zu wissen“. Hier erfährst du, was genau dahintersteckt und welche Lebensmittel gemeint sind.

Mit Histaminliberatoren sind Substanzen gemeint, die eine Ausschüttung von körpereigenem Histamin aus Mastzellen oder anderen histaminbildenden Zellen auslösen. Zu diesen Zellen gehören histaminbildende Neuronen im Gehirn, Mastzellen, Thrombozyten, neuroendokrine Zellen der Magenschleimhaut und basophile Granulozyten (Untergruppe der weißen Blutkörperchen).

Zu den Histaminliberatoren zählen bestimmte Lebensmittel, andere biogene Amine, Hilfsstoffe (wie Geschmacksverstärker, Farbstoffe und Konservierungsstoffe) und einige Medikamente. Aber auch Stress, körperliche Anstrengung, zu wenig Schlaf, Hitze und starke Emotionen (Angst) können zu einer Freisetzung von Histamin führen.

Mastzelle setzt Histamin aufgrund einer allergischen Reaktion frei. (histaminta.de)
Mastzellen setzen während einer allergischen Reaktion Histamin frei.

Die Freisetzung des Histamins erfolgt sehr langsam. So kann es vorkommen, dass Symptome erst viele Stunden später auftreten und deshalb nicht mehr ursächlich zugeordnet werden können.

Zu den wichtigsten Histaminliberatoren gehören:

  • Kaffee und andere koffeinhaltige Getränke, Alkohol, Kakao
  • Zitrusfrüchte, Erdbeeren, Tomaten und Spinat (enthalten auch Histamin)
  • Nüsse, Kerne und Samen
  • Zusatzstoffe wie Glutamat, Chinin, Sulfite, Tartrazin, Benzoate, etc.
  • Manche Medikamente, Röntgenkontrastmittel

Ausführliche Informationen und zahlreiche Tipps zu vielen Obst- und Gemüsesorten, Fleisch, Fisch und Milchprodukten und weiteren Speisen findet Ihr im Bereich Lebensmittel bei Histamin-Intoleranz.

Wie kann man akute Symptome einer Histamin-Intoleranz verringern?

Unter bestimmten Voraussetzungen ist die Histaminmenge im Körper so hoch, dass die Symptome überhandnehmen. Das können beispielsweise Herz-Kreislauf-Beschwerden sein, Durchfälle, starke Kopfschmerzen oder Erschöpfungs- und Müdigkeitszustände.

In diesem Fall braucht es einen Notfallplan, der schnell Linderung verschafft. Folgendes könnt Ihr tun:

  • Viel stilles Wasser trinken, weil Wasser ein natürliches Antihistaminikum ist.
  • Vitamin C als Pulver in Wasser gelöst einnehmen. So ist eine schnellere Aufnahme garantiert. Vitamin C unterstützt den Histaminabbau.
  • Ein Antihistaminikum einnehmen.

Wenn die Symptome nicht besser werden oder sich noch weiter verschlechtern, sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden!

Was ist eine Histamin-Intoleranz?

Was ist eigentlich Histamin? Und wie kommt es zu einer Intoleranz? Hier findest du Antworten auf Deine Fragen sowie zahlreiche Tipps.