Gesund, lecker und erfrischend: Weintrauben sind ein beliebter Snack für zwischendurch. Aber auch darüber hinaus sind Trauben in vielen Lebensmitteln enthalten – z.B. gepresst im Wein oder Fruchtsaft oder als getrocknete Rosinen im Studentenfutter, Rosinenbrot, Kuchen oder Kaiserschmarrn. Doch wie steht es um den Histamingehalt von Weintrauben und den daraus hergestellten Produkten?

Zu „Hilfe bei Histamin-Intoleranz“ springen oder weiterlesen:
Enthalten Weintrauben Histamin?
Frische Weintrauben enthalten sehr wenig Histamin – dies gilt sowohl für die hellen als auch roten. Daher sind Trauben, neben anderem histaminarmen Obstsorten wie Apfel und Pfirsich, ein idealer Pausensnack bei Histamin-Intoleranz und eine tolle Alternative zu Bananen und Zitrusfrüchten, die in der Regel nicht so gut verträglich sind.
Anders sieht es teilweise aus, wenn Weintrauben verarbeitet sind. Deshalb haben wir einige verarbeitete Traubenprodukte für euch unter die Lupe genommen.
Welcher Wein bei Histamin-Intoleranz?
Der Histamingehalt von Weinen schwankt sehr und ist abhängig von dem Herstellungsverfahren, den Lagerbedingungen, dem Alter und von möglichen mikrobiologischen Verunreinigungen.
Generell gilt: In Weißwein steckt deutlich weniger Histamin als in Rotwein. Denn der Rotwein bekommt sein Histamin nicht aus der Weintraube, sondern es entsteht hauptsächlich während des biologischen Säureabbaus bei der Herstellung. Auch sind jüngere Weine in der Regel die bessere Wahl, da ihr Histamingehalt geringer ist.
So oder so ist Alkohol unvorteilhaft bei Histamin-Intoleranz, da er das Enzym Diaminoxidase (DAO) blockiert, welches für den Abbau von Histamin und anderen biogenen Aminen im Körper verantwortlich ist. Dies sorgt dafür, dass das Histamin schneller in die Blutbahn gelangt. Dazu zählt Alkohol zu den sogenannten Histaminliberatoren, die das in den körpereigenen Zellen gespeicherte Histamin freisetzen können.
Es gibt Anbieter, die sich auf die Herstellung von histaminfreien Weinen spezialisiert haben. Bei Weißweinen schmälert dies nicht die Qualität, da hier das Histamin für den Geschmack unwichtig ist. Anders verhält es sich mit roten Weinen: Dort wird das Histamin nachträglich durch Verfahren reduziert, wodurch auch Geschmacksträger teilweise mit entfernt werden. Histaminarme Weine gibt es z.B. von Weingut Weiss*.

Ist Traubensaft histaminarm?
Bei Traubensaft könnte man nun vermuten, dass auch dort der Histamingehalt hoch ist, ähnlich wie bei Wein. Doch beim Traubensaft findet keine Gärung und Reifung statt. Deswegen ist Trauben-Direktsaft (ohne Zusätze und nicht aus Konzentraten) in der Regel gut verträglich.
Rosinen (getrocknete Weintrauben) bei Histamin-Intoleranz?
Trockenobst wird oft geschwefelt, genauer gesagt mit Schwefeldioxid (schwefelhaltigem Sulfit) und anderen Verbindungen behandelt. Dadurch behalten die Rosinen ihre ursprüngliche Farbe und bleiben länger haltbar. Die Nachteile sind, dass B-Vitamine (vor allem B1 und Folsäure) zerstört werden. Bei empfindlichen Menschen kann Schwefel Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder sogar Asthma-Anfälle auslösen.
Für die Verträglichkeit von Trockenfrüchten mit Histamin-Intoleranz gibt es einfache Regeln: Histaminreiche oder stark Histamin freisetzende Obstsorten, wie Ananas, Zitrusfrüchte, Bananen, Erdbeeren oder Papaya, gelten auch im getrockneten Zustand als nicht verträglich. Trockenfrüchte aus verträglichen Obstsorten (z.B. Aprikosen, Sauerkirschen, Cranberries, Trauben oder Apfelringe) lassen sich hingegen in eine histaminarme Ernährung integrieren. Wichtig ist nur, dass diese ungeschwefelt sind. Am besten kauft man sein Trockenobst in Bioqualität, so ist sichergestellt, dass keine Konservierungsstoffe wie Schwefeldioxid oder chemische Düngemittel eingesetzt worden sind.
7 wichtige Tipps zu Weintrauben bei Histamin-Intoleranz
- Frische Weintrauben sind ein verträglicher Pausensnack bei Histamin-Intoleranz.
- Rote, violette und schwarze Trauben (dunkle Trauben) gelten als besonders gesund. Hier erfahrt ihr mehr über den Vitamingehalt von Weintrauben (Verbraucherfenster Hessen).
- Verarbeitete Produkte aus Trauben sind teilweise ungeeignet bei Histamin-Intoleranz, vor allem Rotwein und ungeschwefelte Rosinen sollte man meiden.
- Weintrauben sind sehr anfällig gegenüber Schädlingen und Krankheiten, weshalb gerade bei Trauben aus konventionellem Anbau oft Pestizide zum Einsatz kommen. Bio-Trauben sind meist die bessere Wahl, weil sie besonders wenig Pestizide enthalten. Gerade importierte Ware sollte man vor dem Verzehr gründlich abwaschen, da sich Pestizide auch in die schützende Wachsschicht eingelagert haben können.
- Der Kauf heimischer Trauben hat viele Vorteile: weniger Pflanzenschutzmittel, geringere Lagerzeiten und eine bessere CO2-Bilanz aufgrund der kürzeren Transportwege.
- Weintrauben ungewaschen im Kühlschrank aufbewahren (gewaschen faulen sie schnell).
- Eine histaminarme Alternative zu Zitronensaft und Essig ist Verjus, der aus unreifen/halbreifen, nicht vergorenen Trauben gepresst wird. Verjus bildet eine milde Säure und macht sich gut in leichten Salaten, feinen Suppen, süßen Vorspeisen, Heißgetränken oder als alkoholfreier Weinersatz (mit Mineralwasser gemischt).
Hilfe bei Histamin-Intoleranz
Am besten ist natürlich der komplette Verzicht auf histaminhaltige Lebensmittel, um die Symptome maximal abzuschwächen. Doch im Alltag ist es nicht immer möglich. Für solche Situationen gibt es Medikamente, die Histamin im Körper abbauen oder dessen Freisetzung verhindern.
Zur Linderung von Symptomen können Antihistaminika, die es als Nasensprays, Tabletten oder Augentropfen gibt, eingenommen werden.
Für den Abbau von Histamin ist das Enzym Diaminoxidase (DAO) zuständig. DAO wird im Darm gebildet. Bei einer Histamin-Intoleranz reicht die Menge an DAO nicht aus. Nahrungsergänzungsmittel wie DAOSiN* enthalten dieses Enzym und helfen beim Abbau von Histamin.
Warum DAO einnehmen bei einer Histamin-Intoleranz? Erfahre mehr…
Bei einer Histamin-Intoleranz besteht ein Ungleichgewicht im Körper. Um dieses Gleichgewicht wieder herzustellen, ist es hilfreich, Mineralstoffe und Vitamine einzunehmen, die bei der Diaminoxidase mitwirken.
- Mit dem Enzym DiAminOxidase: DAOSiN unterstützt den körpereigenen Abbau von Histamin mithilfe DiAminOxidase
- Das magensaftresistente Nahrungsergänzungsmittel erhöht den DAO-Enzym-Gehalt im Dünndarm und hilft dem Körper dabei, Histamin abzubauen